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Wie soll der Verstorbene bestattet werden? Die Möglichkeiten hierzu sind inzwischen auch in Deutschland vielfältig, wobei die angebotenen Grabarten von Kommune zu Kommune abweichen können – auch, was die Kosten angeht. Bevor Sie sich für eine Grabart entscheiden, sollten Sie deshalb vorab klären, wie hoch die Gebühren für das jeweilige Grab sind, wie lange die Nutzungsdauer ist, ob der Platz und die Größe frei wählbar sind und wie hoch der Pflegeaufwand ist. Im Folgenden stellen wir Ihnen die gängigsten Grabarten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen vor.

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Im Gegensatz zu früher leben viele Familien heutzutage nicht mehr in räumlicher Nähe zueinander, sondern oft verstreut in ganz Deutschland oder gar im Ausland. Das macht die Pflege eines Grabs oft sehr aufwendig. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen, besteht darin, sich für ein anonymes Grab zu entscheiden. Dabei kümmert sich ein Friedhofsgärtner um die Grabstelle. In der Regel handelt es sich dabei um ein gemeinschaftliches Urnengrab auf einer Rasenfläche; alternativ kann man die Asche nach der Feuerbestattung auch auf einer eigens dafür bestimmten Rasenfläche, der so genannten Streuwiese, verstreuen lassen – dies ist jedoch nur in einigen wenigen deutschen Städten möglich.
Bei einem anonymen Grab erfolgt keine Namensnennung des Verstorbenen und keine Kennzeichnung des Grabs; trotzdem ist eine normale Trauerfeier vor der Beisetzung auf Wunsch möglich. Nur wenige Kommunen bieten anonyme Erdbestattungen an. In einigen deutschen Städten muss der Verstorbene vor seinem Tod außerdem ausdrücklich einer anonymen Bestattung zustimmen. Dies ist in Mönchengladbach, Krefeld, München, Hannover und Dresden der Fall.

Ebenfalls wenig pflegeaufwendig ist ein halbanonymes Grab. Auch hier erfolgt die Bestattung zwar in einem gemeinschaftlichen Urnengrab, es gibt jedoch eine Kennzeichnung der Namen der Verstorbenen in Form einer Gedenktafel, so dass Angehörige einen konkreten Ort der Trauer vorfinden, an dem sie auch Blumen, Kerzen und Ähnliches niederlegen können.

Wählt man eine Feuer- oder Erdbestattung und wünscht eine Kennzeichnung des Grabs, ist ein Reihengrab die kostengünstigste Variante. Dabei bestimmt die jeweilige Kommune den Liegeplatz auf dem Friedhof; die Plätze werden der Reihe nach vergeben. Je nach Friedhofsordnung und Bodenbeschaffenheit variiert die Liegezeit zwischen 20 und 30 Jahren. Diese kann bei einem Reihengrab normalerweise nicht verlängert werden. Wer mehr Wahlfreiheit möchte, sollte sich daher für ein Wahlgrab entscheiden.

Bei Wahlgräbern kann der spätere Liegeplatz bereits zu Lebzeiten frei gewählt werden. Alternativ können die Angehörigen sich einen Platz für den Verstorbenen auf dem Friedhof aussuchen. Auch wer das Anlegen eines Doppel- oder Familiengrabes plant, für den ist ein Wahlgrab die richtige Variante. Die Liegezeiten können entsprechend verlängert werden. Aufgrund dieser Möglichkeiten ist ein Wahlgrab allerdings in der Regel auch erheblich teurer als ein Reihengrab.

Kolumbarien kennt man von Friedhöfen in südlichen Ländern. Diese teils meterhohen Urnenwände haben den Vorteil, dass sie sehr platzsparend sind, weshalb sie häufig auf Inseln, wo der Platz auch auf Friedhöfen knapp ist, vorkommen. Ihre Form erinnert an einen Taubenschlag, daher der lateinische Name „Kolumbarium“. In den vergangenen Jahren gibt es sie auch auf immer mehr Friedhöfen in Deutschland. Im Vergleich zu Rasengräbern sind sie wesentlich pflegeleichter und auch günstiger.

Die letzte Ruhe inmitten der Natur, entweder in einem separaten Friedhofsbereich oder gleich auf dem Waldfriedhof – dieser Gedanke ist für viele Menschen besonders tröstlich. Immer häufiger äußern Sterbende deshalb den Wunsch, nach ihrem Tod in einem Baumgrab beigesetzt zu werden. Die Bestattung erfolgt in einer Urne; der Pflegeaufwand ist gering, da die Gräber naturbelassen bleiben. Bei Baumgräbern ist auch eine anonyme Bestattung möglich.